Dienstag, 30. September 2008

Wieso soll der Steuerzahler für die Banker aufkommen?

Als Otto-Normal Verbraucher fragt man sich schon, warum wir als Steuerzahler, die Kapriolen einiger weniger größenwahnsinnig gewordener Investment-Banker ausbaden sollen.

Die Herren in den Vorständen und Aufsichtsräten der Banken, die nur noch die Profite gesehen haben, und sich von ihren hochgehypten Hedgefond-Managern mit Millionengehältern, immer neue und bessere Prognosen liefern liessen, sind die wirklich Verantwortlichen der Misere.

Das die Fondmanager nur kurzfristig denken - von Bonizahlung zu Bonizahlung - ist nur menschlich und wird durch das kranke System der Boniregelungen der Banken forciert. Da sich der Mensch immer selbst der nächste ist, denken diese Bänker natürlich zuerst an die eigene Tasche.

Der Stern hat es in seiner aktuellen Ausgabe hervorragend getroffen:
Eine inzeströse Mafia aus Vorständen, die sich gegenseitig einstellt und feuert, das eigene Gehalt festlegt und sich dann Millionenabfindungen zahlt.

Ich kritisiere hier eindeutig NICHT die Millionen Angestellten in der Bank - sondern die wenigen Top-Manger und Vorstände, die Milliarden/Billionen von Anlegervermögen vernichtet haben - denn wenn es Ihr eigenes Geld wäre, hätten sie niemals so gehandelt.

Dieser kleine Kreis aus Absolventen der Top-Universitäten, die sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und schon als arrogante "Arschlöcher" erzogen werrden, da deren Eltern bereits auf den selben Schulen waren und sich die Daddies schon gegenseitig erzählt haben, wie toll sie sind.

Unfassbar! Gegen diese Mafia - den etwas anderes ist es nicht - auch wenn uns diese Leute einreden wollen, dass sie die Elite unseres Landes sind - muss etwas unternommen werden. Und das hat nichts mit Neidgesellschaft o.ä. zu tun!

Die Staatengemeinschaft muss eingreifen - durch eine stärkere gesetzliche Beschränkung von Finanztransaktionen.

Wie kann es sein, dass z.B. in den USA 2 Familien, wie Bush und Kennedy, immer wieder Politiker stellen und Machtpositionen begleiten, obwohl die Personen nicht geeignet sind.

Dies geschieht durch Verbindungen und persönliche Netzwerke, die so mächtig sind, dass selbst nicht geeignete Personen die Position der Präsidenten erreichen.

Der Oberhammer in der aktuellen Diskussion ist auch die Rolle des amerikanischen Finanzministers. Ehemals Investmentbanker bei Goldman Sachs - selber 500 Mio schwer- genehmigt er seinen ehemaligen Kollegen der Bankenbranche eine kleines 700 Mrd. $ Paket, dass die Freunde rettet - den Steuerzahler aber massiv belastet. Mich würde es nicht wundern, wenn nach Abwahl Bushs , Herr Paulson ganz zufällig wieder einen Millionen-Job bei genau einer dieser Banken angeboten bekommt!

Diese Vernetzung von stattlichen Positionen und Wirtschaft muss unterbunden werden.

Finanzmarktkrise - Wort des Jahres

Das Wort Finanzmarktkrise hat sicher Potential das (Un)Wort des Jahres zu werden.